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The Flower Kings: Islands (Review)

Artist:

The Flower Kings

The Flower Kings: Islands
Album:

Islands

Medium: Download/Do-LP/Do-CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Inside Out / Sony
Spieldauer: 95:57
Erschienen: 30.10.2020
Website: [Link]

Man muss es noch einmal sagen: Roine Stolt ist eines der wenigen wirklichen musikalischen Genies der Neuzeit, die an Frank Zappa kratzen könnten. Der Schwede ist zwar nicht so wagemutig wie die verstorbene Legende, hat aber einen vergleichbar bunten und vor allem umfangreichen musikalischen Output, der höchsten Ansprüchen genügt. Darüber, dass kaum zwölf Monate nach dem letzten Album von THE FLOWER KINGS “Waiting For Miracles” ein Doppeldecker fällig ist, braucht man sich deshalb kaum zu wundern.

"Islands" verblüfft allerdings insofern, als es satte 21 Tracks enthält und dementsprechend sehr Lied-orientiert im klassischen Sinn ausgefallen ist. Wie angedeutet lassen sich der Bandkopf und seine international verstreut lebenden Zuarbeiter selten auf Experimente ein, sondern zocken ihren wie gewohnt einfallsreich gestalteten Progressive Rock traditioneller bzw. retrospektiver Art locker herunter.

Dabei stößt man auf elegante Leisetreter wie das Yes-artige 'Black Swan', das in seiner Vertracktheit mit den frühen Gentle Giant (minus Satzgesang) vergleichbare 'Broken' oder gar "funky stuff" wie 'Tangerine' inklusive Roboter-Vocals. 'Solaris' ist mit neuneinhalb Minuten die eine "handelsübliche" Genre-Nummer - komplett mit bedächtigem Aufbau und Hinführung zu einem halb sinfonischen, aber nicht unbedingt laut aufbrausenden Finale -, auf die sich wohl die ganze Szene einigen kann.

Dass nach dem Seventies-Fusion-Jazzer 'Racing With Blinders', der vielleicht nicht umsonst bereits wegen seines Titels an Al Di Meolas 'Race With The Devil On Spanish Highway' von 1977 erinnert, und dem unverfroren poppigen Ohrwurm 'All I Need Is Love' keine der beiden CDs bzw. Doppel-LPs etwas wirklich Verdutzendes in Sachen THE FLOWER KINGS zu Tage fördert, ist ein kleiner Makel, über den sich gewiss jeder Fan hinwegtrösten kann.

Am Ende halten sich Umfang und Qualität wieder einmal die Waage; Roine Stolt enttäuscht schlicht und ergreifend niemals. Neben dem angesprochenen Opener der zweiten Hälfte empfehlen wir zum Anchecken dieses Mammutwerks das hibbelig kompakte 'Serpentine' und den schreitenden Rocker 'Fool's Gold'. Darüber hinaus könnte man ein dickes Buch damit füllen, gründlich über die Einzelheiten auf "Islands" einzugehen.

FAZIT: THE FLOWER KINGS, da weiß man, was man hat - eingepackt in einer wie die Faust aufs Auge passendes Cover von Roger Dean hat die Band ein weiteres Geschenk für die Prog-Basis geschnürt, das bei aller Vertrautheit unberechenbar genug bleibt, um nicht als bloße Pflichterfüllung abgetan zu werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3446x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Racing With Blinders
  • From The Ground
  • Black Swan
  • Morning News
  • Broken
  • Goodbye Outrage
  • Journeyman
  • Tangerine
  • Solaris
  • Heart Of The Valley
  • Man In A Two Peace Suit
  • All I Need Is Love
  • A New Species
  • Northern Lights
  • Hidden Angles
  • Serpentine
  • Looking For Answers
  • Telescope
  • Fool’s Gold
  • Between Hope & Fear
  • Islands

Besetzung:

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